Sonntag, 02.03.2014

#2 Der Visumsantrag

Hallo,

heute geht es um das Abenteuer, ein Visum für Japan zu beantragen.

Schon im November oder so habe ich mein CoE (Certificate of Eligibility) beantragt. Das braucht man, um ein Visum für Japan für mehr als 90 Tage beantragen zu können. Dazu musste ich ein Antrag für ein CoE auf Englisch und Japanisch ausfüllen. Ich bekam eine richtige Anleitung, in der genau erklärt war, wie ich was ankreuzen musste. So musste ich zum Beispiel bei manchen Fragen das chinesische Zeichen umkreisen, bei anderen jedoch "yes" oder "no". Außerdem musste ich mit schwarzer Tinte schreiben, durfte auf keinen Fall etwas durchstreichen und brauchte Passfotos mit weißem Hintergrund, die genau 35 mal 45 mm groß waren. Ich hatte echt Angst, etwas falsch zu machen. Das ausgefüllte Formular wurde dann nach Japan geschickt, worauf ich nichts mehr davon hörte, bis ich dann letzte Woche endlich mein CoE bekam. Es ist so ein offizielles Formular, mit meinem Foto und solchen Mustern wie auf Pässen drauf, damit es nicht gefälscht werden kann.

Um das Visum beantragen zu können, brauchte ich dann noch mal Passfotos (diesmal 40 mal 40mm) und musste ein weiteres Formular auf Englisch ausfüllen. Mit CoE, Visumsantrag, Pass und meinem Vater ging ich dann am Freitag zum Konsulat, das sich zum Glück in Frankfurt befindet. Es ist im Messeturm, in dem ich noch nie war. Um überhaupt hinein zu kommen, muss man seinen Ausweis zeigen und bekommt dann einen Besucherausweis, mit dem man durch die Tür kommt. Innen gibt es unglaublich viele Aufzüge und dass sie immer nur in bestimmten Stockwerken halten merkten wir erst auf dem Rückweg. Es war Glück, dass wir in den richtigen stiegen. Das Konsulat ist im 34. Stock und der Aufzug fuhr so schnell, dass mir richtig schwindelig wurde. Um dann ins eigentliche Generalkonsulat hinein zu kommen, mussten wir unseren Besucherausweis vor eine Kamera halten, dann wurde die Tür geöffnet. Wir mussten unsere Taschen durchleuchten lassen und durch einen Metalldetektor gehen, wie am Flughafen. Mit der Frau, die für die Visa zuständig ist, sprachen wir auch nur durch eine Glasscheibe. Nachdem wir fertig waren, es ging überraschend schnell, las ich noch japanische Bilderbücher und wir sahen aus dem Fenster. Man hat eine großartige Aussicht auf Frankfurt von dort oben.

Das ganze war echt seltsam, aber immerhin sieht es so aus, als würde das Visum noch rechtzeitig vor meinem Flug fertig werden. Und wenn ich Glück habe, komme ich auch mit meinem Schülerausweis in den Messeturm hinein, um mein Visum abholen zu können, denn meinen Pass musste ich ja im Konsulat lassen.

Bis bald,

Pauline